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Motivation - Wünsche oder Ziele?


In letzter Zeit haben mich einige Menschen gefragt, wie ich es schaffe, mich täglich zu motivieren. Deswegen dachte ich mir, dass ich einfach einen kleinen Beitrag zum Thema Motivation aus meiner Sicht schreibe.

Vor allem im Leistungssport spielt Motivation und Ehrgeiz eine große Rolle, um wirklich erfolgreich zu sein. Seit ich klein bin, habe ich gelernt Motivation und Disziplin zu entwickeln. Turnen war und ist meine große Leidenschaft und was man liebt, macht man bekanntlich auch gerne. Trotzdem gibt es auch bei mir Tage, an denen ich überhaupt keine Motivation habe. Was dann?

Ich persönlich kann mich am besten motivieren, wenn ich mir vorab ein Ziel setze. Das heißt, ohne ein richtiges Ziel zu haben, wird es schwer, sich dafür auch zu motivieren.

Aus Deinem Wunsch muss ein Ziel werden: Wünsche sind schön und gut, aber leider wird aus fast keinem Wunsch Wirklichkeit. Überlege dir also, was du dir zum Ziel setzen willst. Was motiviert dich besonders? Geld? Anerkennung? Wenn du etwas als einziger kannst? Jeder von uns hat bestimmte Dinge, die ihn motivieren.

Wenn du also weißt, was dich motiviert, dann kannst du dir deine Aufgabe danach gestalten. Hast du nun dein Ziel gesetzt, so solltest du dich fragen, was du für dieses Ziel auch tun musst, um es zu erreichen. Denn erst, wenn du einen Plan hast und weißt, bis wann du Deinen Wunsch erreichen willst, hast du ein Ziel!

Viele wissen in der Theorie, was sie für dieses Ziel tun müssen, jedoch brechen sie in der Praxis nach kurzer Zeit ab. Ein Beispiel wäre, wenn ich einen Marathon laufen will, dann weiß ich, dass ich dafür trainieren muss. Das klappt bei den meisten am Anfang gut, doch nach ein paar Wochen fehlen die Motivation und das Durchhaltevermögen.

Auch mir fehlt an manchen Tagen Motivation, aber was dann?

Fehlende Motivation ist menschlich und kommt im Normalfall bei jedem Menschen vor, ausschlaggebend ist jedoch, wie wir damit umgehen! Mir persönlich hilft es, wenn ich mir mein Ziel so konkret wie möglich bildlich vorstelle. Wenn Du also an einem Punkt angekommen bist, an dem du keinen Willen mehr hast, dann stell dir doch mal vor, wie sich dein Ziel anfühlen wird, wenn du es erreichst. Wie fühlt es sich wohl an, wenn du über die Ziellinie läufst? Stell dir vor, wie du deine Aufgabe mit Freude und Spaß erledigst. Male dir Dein Kopfkino mit bunten Farben aus und denke an den Moment, in dem du diese Aufgabe bewältigt hast – wie gut und erleichtert du dich dann fühlst und wie stolz du bist. Das menschliche Gehirn ist zwar schlau, du kannst dich aber selbst ein wenig täuschen, indem du dir alleine durch Vorstellungen, ein positives Gefühl unterbewusst vermittelst. Auch darfst du dir niemals einreden, dass du das nicht schaffen kannst. Egal, um was es sich handelt, du musst davon überzeugt sein, es schaffen zu wollen. Am besten redest du dir ein, dass dir die Aufgabe Spaß macht, dadurch programmierst du dein Unterbewusstsein auf die neuen nützlichen Gedankengänge. Im Grunde genommen spielt sich Motivation nur im Kopf ab, denn wie schon erwähnt kann unser Unterbewusstsein alleine durch Gedanken programmiert werden.

Ein Beispiel im Turnen: Vor jeder Übung oder vor jedem Element denke ich mir, was ich zu tun habe, damit ich es schaffe und nicht was ich nicht machen darf, damit ich es nicht schaffe.

Denn dann passiert genau der Fehler! Ich denke an den Fehler und schon führt mein Körper diesen Fehler unterbewusst aus. Wichtig ist also, dass du daran denkst, was du zu tun hast, damit es klappt.

Außerdem hilft es mir an Tagen ohne Motivation, wenn ich an „gute Trainingstage“ zurückdenke und mir ebenfalls vorstelle, was ich an diesem Tag anders gemacht habe und wie weit ich bisher gekommen bin und genau diese „unmotivierten Tage“ bringen dich letztendlich immer näher zum Ziel. Man muss diese überwinden und jeder, der davor aufhört, wird niemals an sein Ziel gelangen.

Dieses Zitat ist zwar altbekannt, aber wahr! Nur wer diese „unmotivierten Tage“ ignoriert und weiter macht, wird sein Ziel erreichen. Das Problem hierbei ist wieder, dass man meistens nicht direkt beim ersten Versuch sein Ziel erreicht und einige nach einem Fehlversuch aufgeben und sagen, dass sie es halt nicht schaffen und andere eben mehr zum Erfolg „geboren sind“. Aber niemand wird erfolgreich geboren. Vielleicht hat der eine oder andere mehr Talent, trotzdem wird niemand dazu geboren. Die Außenwelt sieht nur den Erfolg und das erreichte Ziel eines Menschen, jedoch was dahinter steckt, wird oft vergessen.

Wer sagt, dass diese Person nicht auch schon zahlreiche Fehlversuche hatte? Der Unterschied zwischen demjenigen, der sein Ziel erreicht und zwischen dem, der es nicht erreicht, liegt einfach nur darin, dass dieser von einem Fehlversuch zum anderen "scheitert", bis er irgendwann sein Ziel erreicht hat. Ein Vergleich, den ich gerne nutze: Je öfter ich ein Los bei einem Gewinnspiel ziehe, desto höher ist auch die Chance auf einen Gewinn. Damit will ich sagen, dass je öfter man also versucht, nach einem Rückschlag weiter zu machen, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann auch mit dem Hauptgewinn (Ziel) klappt. Schon mal darüber nachgedacht?


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