Offener Brief Missstände Turnen
.png)
Der Deutsche Turner-Bund (DTB) und seine Bundesstützpunkte werden seit Ende letzten Jahres durch eine neue Welle an Missbrauchsvorwürfen erschüttert. Nach ähnlichen Vorwürfen vor rund vier Jahren, hatte der DTB eine Untersuchung durch die Rechtsanwaltskanzlei RETTENMAIER aus Frankfurt am Main in Auftrag gegeben. Die Untersuchung wurde durch mehrere Personengruppen im Nachgang kritisch bewertet. Auf Grundlage der Ergebnisse jener Untersuchung hatte der DTB bereits vor mehreren Jahren das Projekt „Leistung mit Respekt“ initiiert, welches zu einer Verbesserung in den Stützpunkten führen sollte.
Durch zahlreiche Meldungen in den letzten Wochen haben Turnerinnen und Turner erneut auf Missstände aufmerksam gemacht. Betroffene haben berichtet, dass sie sich zunächst mit internen Hinweisen und Meldungen an die zuständigen Stellen innerhalb des DTB gewandt hatten. Nachdem diese Versuche scheiterten, beziehungsweise nicht die erhoffte Beachtung fanden, haben sich zahlreiche Betroffene im nächsten Schritt an die Öffentlichkeit gewandt.
Zwischenzeitlich hat der Präsident des DTB, Dr. Alfons Hölzl, in Interviews eingeräumt, dass das Projekt „Leistung mit Respekt“ nicht die von ihm erhoffte Wirkung gezeigt habe. Dennoch möchte der DTB daran festhalten erneut eine Untersuchung durch die Rechtsanwaltskanzlei RETTENMAIER in Auftrag zu geben.
Warum ist das wichtig?
Es ist zu befürchten, dass eine erneute durch den Deutschen Turner-Bund (DTB) selbst finanzierte Untersuchung nicht unabhängig sein kann und die Ergebnisse einer solchen Untersuchung davon beeinflusst werden können, welche eigenen Interessen Mitglieder des Präsidiums und/oder des Vorstandes des DTB mit dem Untersuchungsauftrag verfolgen.
Eine Gruppe von betroffenen Turnerinnen, Eltern, und Funktionären hat den DTB daher aufgefordert den Untersuchungsauftrag an die Rechtsanwaltskanzlei RETTENMAIER zurückzunehmen, um einer unabhängigen externen Aufklärung nicht im Wege zu stehen. Hierzu wurde zusätzlich an die Politik und das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg sowie den Landessportverband Baden-Württemberg appelliert, die aufgefordert sind unsere Forderung zu unterstützen.
"Mit dieser Petition möchte ich dafür werben, dass sich weitere Personen unserer Forderung anschließen. Vielen Dank für Ihre/Eure Unterstützung."
